Rasenwissen

Rotspitzigkeit

Rotspitzigkeit oder Rotfadenpilz (Corticium fuciforme)

Rotspitzigkeit ist eine sehr bekannte, durch einen Pilz hervorgerufene Rasenkrankheit. Sie tritt auf, wenn die Wachstumsbedingungen nicht optimal sind und verursacht bei Hausrasen und auf Sportplätzen Probleme.
Häufig tritt Rotspitzigkeit im Juni bis September in Erscheinung. Allerdings ist ein nahezu ganzjähriger Befall möglich, da die Mindesttemperatur für eine Infektion bei 5° C und die Höchsttemperatur bei 30° C liegen. Die Schäden sind in der Regel gering. Es werden vorwiegend die Blattspreiten geschädigt. Der Vegetationskegel bleibt meist unversehrt, so dass keine dauerhafte Schädigung der Rasengräser zu erwarten ist.

Schadbild

Zunächst zeigen sich kleine, unregelmässig geformte Flecken, die im weiteren Verlauf der Infektion erst hellbraun und später strohfarben werden. Innerhalb der erkrankten Flächen trifft man häufig auf gesunde Pflanzen. Bei hoher Luftfeuchtigkeit bildet sich ein rosafarbenes, watteartiges Myzel. An den Spitzen der befallenen Blätter treten durch Myzelzusammenlagerung die typischen geweihartigen, roten Stomastrukturen auf. Bei Temperaturen von 16-22° C und feuchter Witterung ist ein epidemischer Ausbruch möglich. In diesem Fall erscheint die gesamte Rasenfläche rot.
 

Befallsfördernde Faktoren

  • Langanhaltende Feuchtigkeit (Regen, Nebel, Tau, falsche Beregnungstechnik)
  • Unausgeglichene und unregelmässige Nährstoffversorgung (besonders Stickstoffmangel)
  • In manchen Jahren herrscht extremer Befallsdruck, bedingt durch ideale Umweltbedingungen für den Erreger


Gegenmassnahmen

  • Bei akutem Befall hilft eine sofortige Stickstoffdüngung


Vorbeugende Massnahmen

  • Optimale Sortenwahl der Rasenzuchtgräser
  • Ausgewogene und gleichmässige Nährstoffversorgung
  • Düngung mit Langzeitstickstoff, gezielte Rasendünger-Gaben bei N-Mangel
  • Eine Kaliumdüngung im Sommer erhöht die Blattfestigkeit
  • Reduzierung des Rasenfilzes durch Vertikutieren (und eventuell Besanden!)
  • Optimierung der Beregnungstechnik; Bewässerung idealerweise in den Morgenstunden
  • Sauberer, glatter Schnitt (scharfe Mähmesser)
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